LOKALES
AM MITTWOCH
18. MÄRZ 2020
3
Wie passen Tierwohl und Fast-Food-Industrie zusammen?
Referentin berichtet beim Geflügelwirtschaft Effizientes Farm-Management Chickenboy ermöglicht bessere Beobachtung der Herde
Von Heinrich Schepers
Meppen (EL) Welche Qualitätsstandards bei der Hähnchenmast von der Fast-FoodIndustrie gesetzt werden und
welche Rolle das Tierwohl dabei spielt, hat Referentin Britt
Hildebrandt während des Tags
der Geflügelwirtschaft in Teglingen erläutert.
Die Herausforderungen,
mit denen sich die Nahrungsmittelindustrie auseinandersetzen muss, um Produkte zur
vermarkten, Qualitätsstandards und gesetzliche Bestimmungen zu erfüllen, Verbraucheransprüchen gerecht
zu werden sowie Tierschutz
und Tierwohl zu berücksichtigen, sind vielfältig. Nebenbei dürfen auch die Kosten
bei der Herstellung der Lebensmittel nicht aus dem
Blick geraten. Das gilt für
kleine
landwirtschaftliche
Betriebe ebenso wie für die
großen
Industriekonzerne
der Lebensmittelbrache. Wie
die OSI Food Solution, die zu
den international agierenden
Firmennetzwerken im Bereich der Lebensmittelverarbeitung gehört, mit diesen
Herausforderungen umgeht,
hat Referentin Britt Hildebrandt am Beispiel der Hähnchenmast vor den etwa 100
Vertretern aus der Geflügelmastbranche in Meppen-Teglingen erläutert. Organisiert
wurde die Veranstaltung vom
Landschaftsverband
Landwirtschaftlicher Fachbildung
Niedersachsen (VLF).
Hildebrandt arbeitet seit elf
Jahren für die Firma OSI, die
unter anderem Hähnchenfleisch an eine namhafte FastFood-Kette liefert. Hier ist sie
für die Qualitätssicherung im
Bereich der Geflügelfleischherstellung zuständig. Wir
prüfen vom Futter, über die
Mastbedingungen bis hin zur
Weiterverarbeitung alle Stationen, um im Auftrag unserer
Kunden das Produkt in der
gewünschten Qualität liefern
zu können, so die Qualitätsmanagerin. Die Frage, ob die
Qualität sowie der Tierschutz
mit der Fast-Food-Branche
vereinbar seien, könne laut
Referentin positiv beantwortet werden, denn neben den
rechtlichen Bestimmungen
seien die selbstgesetzten
Standards, die in allen Ländern gleichermaßen gelten,
hoch.
Hildebrandt
begründete
dies mit verschiedenen Maßnahmen und Vorgaben, zu
denen sie unter anderem die
Keine Termine
beim Kolping
Haren (eb) Die Programme
der Kolpingsfamilie Altharen
mit Erläuterungen und Ostergrüßen liegen im Kirchenvorraum der Herz Jesu Kirche aus
und können mitgenommen
werden. Wegen der derzeitig
besonderen Situation werden
alle geplanten Termine für die
nächsten Wochen abgesagt.
Dazu gehören auch die Treffen
der Jugendgruppe und der Krabbelgruppe. Auch die Bekleidungskammer im Jugendheim
St. Josef bleibt bis zur Beruhigung der Lage geschlossen. Es
wäre schön, wenn etwa zugedachte Kleiderspenden für einige Wochen zu Hause gelagert
werden könnten. Für weitere
Auskünfte steht der Vorsitzende
Clemens Schüer zur Verfügung
unter Tel. 059321348.
Infostunden
fallen aus
Meppen (eb) Der NABU teilt
mit, dass aufgrund des Coronavirus ab sofort bis auf Weiteres
keine Infostunden montags
nachmittags und dienstags vormittags stattfinden. Wer Fragen
zum Naturschutz hat, kann sich
an den NABU wenden unter
Tel. 059314099630 oder per EMail an nabu.el-noh@t-online.de.
Thomas Korte (v.l.), Anton Salm, Britt Hildebrandt, Eva-Maria Gefeller und Vinzenz Bauer beim Tag der Geflügelwirtschaft in Meppen-Teglingen.
kontrollierte Gabe von Antibiotika, ein gutes Farmmanagement sowie die Qualitätssicherungsmethoden erläuterte. Daneben gebe es
das Bestreben, durch neue
technische
Entwicklungen
sowie die Berücksichtigung
von aktuellen wissenschaftlichen Studien eine stetige Verbesserung des Tierstutzes und
der Qualität zu erreichen.
Die Gabe von Antibiotika ist
bei den Verbrauchern ein viel
diskutiertes, angstbehaftetes
und umstrittenes Thema,
sagte Hildebrandt. Daneben
gebe es viele Gründe, um
eine Reduktion dieser Medikamente anzustreben. Es
werde eine sehr genaue
Überprüfung der verabreichten Einheiten verlangt. Entsprechend intensiv werde
kontrolliert, ob eine verhältnismäßige Anwendung während der Geflügelmast stattfinde. Deutlich machte Hildebrand allerdings, dass auf
den Antibiotikaeinsatz in der
Geflügelmast nicht vollständig verzichtet werde.
Im Bereich der Innovationen
bei der Geflügelmast erläuterte Hildebrandt eine von
OSI mitgetragene sogenannte
Flagship-Farm, ein Mastbetrieb, der nach neuesten technischen und wissenschaftlichen Erkenntnissen aufgebaut ist. Laut Hildebrandt
werde derzeit eine Farm in
Ungarn unterhalten. Die Testphase laufe und werde entsprechend wissenschaftlich
begleitet, um Erkenntnisse
darüber zu erlangen, wie
Haltungsform, Qualität und
Produktionseffizienz verbessert werden könne. Als weitere Neuerung nannte Hildebrandt den Chickenboy,
einen Roboter, der zahlreiche
Daten in den Ställen zur Luftqualität, Tiergesundheit und
Raumtemperatur
sammeln
könne und es so ermöglicht,
viele Faktoren bei der Geflügelhaltung besser im Blick zu
haben. Bislang gebe es diesen elektronischen Helfer in
drei Testställen. Um Tierschutz sowie der Qualität zu
HANDEL & WIRTSCHAFT
sichern, das betonte Hildebrandt häufig, gehöre immer
auch ein effizientes FarmManagement. Über das Instrument des Key Welfare Indicators könne geprüft werden,
ob die hierfür wichtigen Voraussetzungen erfüllt werden.
Das oft diskutierte Thema
der Ausstattung der Mastställe habe Anlass geboten, um
neue Wege zu gehen, die zu
einer Verbesserung des Tierwohls führen sollen. Hildebrandt stellte die entsprechenden Vorgaben einer großen Fast-Food-Kette vor. Dazu zählte sie Sitzstangen oder
Plattformen, Pickobjekte und
diverse Einstreusorten, die
insgesamt zur Verbesserung
Schepers-Foto
der
Haltungsbedingungen
beitragen sollen. Diese Normen müssen eingehalten
werden, so die Referentin.
Diese neuen Standards in
der Stallausstattung müssen
bis zum Jahr 2024 alle zuliefernden Mastbetrieben erfüllen, machte die Qualitätsmanagerin deutlich.
Zum in der Geflügelbranche umstrittenen Thema der
langsam wachsenden Rassen
berichtete die Referentin,
dass eine neue Studie zu dem
Schluss gekommen sei, dass
über diese speziellen Rassen
weder eine effizientere Mast
noch eine Verbesserung der
Ressourcennutzung erfolge.
Entscheidend für unsere Kun-
den ist immer, dass der Verbraucher die Hähnchenmast
akzeptiert, so Hildebrandt.
Die drei E s Ethic, Economic, Environment seien
maßgebend. Dies sei, so das
Fazit der Qualitätsmanagerin, die Basis mit der Tierschutz und Tiergesundheit
vorangetrieben würden. Im
weiteren Verlauf referierten
Eva-Maria Gefeller vom Zentralverband der Deutschen
Geflügelwirtschaft über Antibiotikaminimierung
beim
Geflügel im politischen Fokus sowie Anton Salm vom
Landkreis Emsland zum Thema Optimierung der Biosicherheit in Hähnchenmastbetrieben.
DER TICKETANBIETER
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Bei einer Verlegung des Termins besteht kein Auszahlungsanspruch
seitens des Veranstalters. Nur bei kompletter Absage der Veranstaltung besteht Erstattungspflicht seitens des Veranstalters.
Neue Geschäftsräume am Gewerbeweg
Sögel (eb) Das seit über 25 Jahre in Sögel
ansässige Unternehmen SOT - Orthopädieund Orthopädieschuhtechnik hat jetzt neue
Geschäftsräume bezogen. Der Fachbetrieb
ist nun am Gewerbeweg 7 a auf rund 900
Quadratmetern Verkaufs- und Lagerfläche zu
finden. SOT ist Fachhändler für Orthopädietechnik, Orthopädieschuhtechnik und Rehatechnik. Anlässlich der Eröffnung der neuen
Geschäftsräume zeigten die Orthopädieschuhtechnikmeister Michael Arenz und Orthopädietechnikmeister Ingo Chastinet ihre
Angebotsvielfalt: Es werden Rollstühle, Elektroscooter und Rollatoren aus Aluminium
und Carbon angeboten und individuell angepasst. In der Meisterwerkstatt werden nicht
nur Orthesen und Prothesen gefertigt, sondern auch Einlagen, Schuhe und die Rhizarthrose Extensions Orthese. Im Gesundheitshaus werden Sportbandagen, Therapiehilfen,
Kompressionswaren, Alltagshilfen und Gymnastikartikel angeboten. Die Sögeler Bürgermeisterin Irmgard Welling gratulierte gemeinsam mit Gemeindedirektor Günter Wigbers zur Eröffnung am neuen Standort. Gemeinsam mit Jürgen Rolfes vom örtlichen
Wirtschaftsverband wünschten sie einen guGemeinde-Sögel-Foto
ten Geschäftserfolg.
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