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PRIL
LOKALES
2021
AM SONNTAG
KURZ & BÜNDIG
Studienberatung
Osnabrück An internationale Studieninteressierte mit und ohne Fluchterfahrung richtet sich eine
Gruppenberatung am 6. 4.
(Di., 16 Uhr). Die Zentrale
Studienberatung (ZSB) beantwortet online Fragen
zum Thema Studieren in
Deutschland. Außerdem
wird das Gasthörendenprogramm Be our guest
der Osnabrücker Hochschulen vorgestellt, das auf
ein späteres reguläres Studium vorbereitet. Anmeldungen per Mail an
info@zsb-os.de.
Hochbegabte
Osnabrück Der Verein
Grips & Co. bietet am 8. 4.
(Do., 1821 Uhr) eine
Telefonsprechstunde für
Eltern von hochbegabten
und hochsensiblen Kindern, sowie für Berufsgruppen, die mit Kindern
arbeiten, an. Informationen zum Thema Hochbegabung sowie die Möglichkeit, Beratungstermine
an anderen Wochentagen
zu vereinbaren, gibt es
auch zu den regelmäßigen
Sprechzeiten (Mo., 1517
Uhr, und Mi, 1012 Uhr)
unter Tel. 0541 40761330.
Balkonkraftwerk
Osnabrück Balkonkraftwerke sind kleine Solaranlagen, die relativ einfach installiert und ohne
bürokratischen Aufwand
betrieben werden können.
In einem Online-Vortrag
der Volkshochschule Osnabrück am 20. 4. (Di.,
19.30 Uhr) wird das Modell eines Balkonkraftwerks und seine Umsetzung vorgestellt. Anmeldung bis 15. 4. online
unter www.vhs-os oder
unter Tel. 0541 323-2243.
Rassismuskritik
Osnabrück Mit dem Online-Vortrag Rassismus
(-kritik) eine Einführung
beginnt am 8. 4. (Do.,
18.30 Uhr) die neueVeranstaltungsreihe
We
against silencing Wir
müssen über eine rassismuskritische Zukunft sprechen im Forum Migration
des Museumquartiers Osnabrück. Bis November
sind weitere Vorträge, Gespräche, eine Ausstellung
sowie ein Seminar über Kolonialismus und Rassismus
geplant. Anmeldung zum
Vortrag per Mail an hartmann.l@osnabrueck. de.
Starkregen
Osnabrück Wie sich
Städte und Gemeinden auf
durch den Klimawandel
häufiger werdende Starkniederschläge vorbereiten
können, diskutieren Experten aus Wissenschaft,
Wirtschaft,Verbänden und
Stadtverwaltung im Online-Forum der Deutschen
Bundesstiftung Umwelt
(DBU) am 30. 4. (Fr.,
1012 Uhr). Anmeldung
unter www.dbu.de.
Stolz am Steuer: Herbert Niemann hat den Wagen liebevoll restauriert, mit dem er vor 50 Jahren angefangen ist. Sogar ein altes Taxischild ist noch vorhanden.
Fotos: Jens Lintel
Taxis fast nur noch im Handtaschennahverkehr
Keine Nachtfahrten und wenige Fahrgäste: Corona bremst Droschkenunternehmen aus Fahrer sind froh, noch unterwegs zu sein
Osnabrück (lin) Im Taxi
komme
ich
wenigstens
manchmal noch nach draußen. Den ganzen Tag allein zu
Hause, das wäre nichts für
mich. Wolfgang Motzkus ist
froh, dass er noch seine Arbeit
hat.
Der 64-Jährige, der früher
stellvertretenderVertriebsleiter in
einem großen Osnabrücker
Drogerieunternehmen war, ist
eigentlich schon im Ruhestand
aber um seine Rentenbezüge etwas aufzubessern, arbeitet er
weiter noch im Umfang von 450
Euro als Taxifahrer. Sein Chef
ist Herbert Niemann, dessen Taxiunternehmen gerade am 1.
April 50 Jahre alt geworden ist.
Motzkus ist schon länger als
zehn Jahre bei ihm an Bord vor
seiner Pensionierung hat er
voll für Niemann gearbeitet.
Jetzt, in Zeiten der Pandemie,
kommt Motzkus kaum noch auf
seine Stunden: Seit das öffentliche Leben ruht, herrscht nämlich
quasi Stillstand bei den Droschkenunternehmen. Vor Corona
haben wir freitag- und samstagnachts die meisten Fahrten gemacht und auch unter der Woche waren abends immer noch
viele Menschen unterwegs, berichtet Herbert Niemann. Dieses Geschäft ist komplett weggefallen, so dass ich meine drei Taxen seither nur noch tagsüber
einsetze.
Bloß wird auch tagsüber viel
weniger Taxi gefahren. Und
wenn, dann bewegt sich, wie
Niemann und Motzkus es ausdrücken, nur noch Handtaschennahverkehr also kurze
Fahrstrecken, bei der die Anfahrt
zu den Kunden länger als der zurückgelegte Weg ist. Es macht
sich bemerkbar, dass nur wenige
Geschäftsleute und andere Reisende ankommen und dass viel
weniger Firmenbesuche stattfinden. Außerdem haben gerade
die Älteren, die sonst eher Taxi
fahren, ihre privaten Kontakte reduziert, so Motzkus.
Nach seinen Angaben ist das
Aufkommen von Funkanfragen
über die Taxizentrale fast gegen
Null gesunken. Das lässt sich an
einer Hand pro Stunde abzählen,
was da noch gesendet wird, so
Motzkus. Ich fahre mittlerweile
gar nicht mehr regelmäßig zum
Warten an einen Taxistand, sondern nach Hause. Es kommen
mehr Anfragen per Telefon direkt
bei uns herein als über Funk.
Viele Kollegen handhaben das
nach seinen Beobachtungen so
ähnlich. Die Taxistände am
Neumarkt oder am Domhof fährt
niemand mehr an. Außer am
Bahnhof warten zurzeit wohl nur
noch am Klinikum ständig mehrereTaxen, sonst ist nirgends laufend mit Fahrgästen zu rechnen.
Er und Niemann gehen davon
von aus, dass von den 130 in Osnabrück zugelassenen Taxis
deutlich weniger als vorher
gleichzeitig oder überhaupt im
Einsatz sind. Manch ein Unternehmer werde wohl auch aufgeben, befürchten sie.
ALLTAGS
HELDEN
Wie Niemann erklärt, ist das
Fahrten- und Umsatzaufkommen in der Zeit der Pandemie sicher um 75 Prozent gesunken.
Was wir über die Funkzentrale
einfahren, trägt zurzeit nicht einmal die Lizenzgebühren, die wir
dafür entrichten. Was uns rettet,
sind Krankenfahrten beispielsweise mit Dialysepatienten, für
die wir fest gebucht sind, so Niemann. Es ist noch nicht so weit,
dass ich aus gutem Geld schlechtes mache also etwas zuschieße. Aber etwas verdienen lässt
sich damit zurzeit nicht.
Niemann ist bereits 72 Jahre
alt, aber auch jetzt wegen der
Pandemie möcht er nicht einfach
Vor 50 Jahren mit Taxis gestartet: Herbert Niemann.
Immer unterwegs: Taxifahrer Wolfgang Motzkus.
aufhören. Solange wir keine
Verluste einfahren, ist es für mich
in geschäftlicher Hinsicht in Ordnung. Zu den Gründen gehört
auch, dass ich es unseren beiden
Fahrern jetzt nicht zumuten
möchte, dass sie sich eine andere
Stelle suchen müssen, sagt er.
Außerdem würde mir zu
Hause ohne die Werkstatt und
die Taxis ja auch die Decke auf
den Kopf fallen. Mir macht die
Arbeit Spaß und solange das so
ist, werde ich zu Hause auch
nicht allzu oft gefragt, warum
ich das eigentlich alles noch mache und wie lange ich es noch
möchte, schmunzelt Niemann.
Er und seine Frau Brigitte sind
stolze Besitzer eines Wohnmobils, mit dem sie in der Zeit des
Un-Ruhestands auch einmal
längere Reisen als bisher unternehmen wollen. Aber vorerst
ist so etwas ja leider nicht möglich. Zurzeit ist das Wohnmobil
abgemeldet. Etwas ruhiger lässt
es Niemann aber mittlerweile
schon angehen: Drei Taxilizenzen hat er verpachtet und die
Werkstatt ist nur noch an dreiTagen pro Woche je sechs Stunden
geöffnet. Auch ist nur noch ein
Mechaniker in Teilzeit beschäftigt.
Niemann ist Kfz-Mechaniker.
Er ist 1971 als Solounternehmer
im Taxigeschäft gestartet. Danach hat er 1981 zunächst die
Aral-Tankstelle an der Parkstraße
übernommen und ist seither
zweigleisig mit denTaxis und der
Werkstatt gefahren. Nach weite-
Taxis mit solchem Service bei der
Personenbeförderung punkten.
Das Geschäft ist heute auch
durch die Mietwagen vielfach
schneller geworden. Für mich
gehört es dazu, Fahrgäste nicht
einfach stehen zu lassen und ihnen beim Ein- und Aussteigen zu
helfen und gerade das führt ja
auch dazu, dass bei uns angerufen wird, sagt Wolfgang Motzkus.
Der 64-Jährige geht unerschrocken damit um, dass
durch den Kontakt mit den Fahrgästen ein Risiko für ihn besteht,
sich mit dem Corona-Virus infizieren zu können. Wenn ich
Angst hätte, würde ich es nicht
mehr machen, sagt Motzkus.
Im Taxi besteht Maskenpflicht
und da ich nur tagsüber fahre,
hatte ich bisher niemals Probleme mit Fahrgästen, die sich nicht
an die Regeln halten wollten. Ich
ren Stationen u. a. in einem
Autohaus in Hellern sitzt seine
für Reparaturen von allen Marken und auf Verkauf von Ersatzteilen spezialisierte Werkstatt
nun seit 1995 auf einem Hinterhausgrundstück an der Natruper
Straße.
Besonders bei Menschen mit
einer Vorliebe für Oldtimer ist
diese Adresse ein Begriff: Niemann ist auf Restaurierung, Pflege,Wartung und denVerkauf von
alten Autos spezialisiert. Einer
der beiden Arbeitsbereiche in
seiner Werkstatt ist laufend für
Oldtimer-Projekte
reserviert.
Vom Porsche 356 über betagte
Fahrzeuge von Rolls-Royce und
Jaguar bis zu Veteranen aus Italien hat Niemann dort bereits vielen Autoträumen neues Leben
eingehaucht und/oder kümmert
sich laufend um Wartung und
Pflege dieser Fahrzeuge.
Niemann haben es vor allem
die alten Prachtkarossen von
Mercedes Benz angetan: Der
Autoliebhaber nennt sogar noch
sein erstes Taxi, einen 1964 gebauten Mercedes 220 SEB mit
Lenkradschaltung, sein Eigen.
Von dem Wagen wollte ich
mich nie trennen, weil ich viele
gute Erinnerungen an diese Zeit
habe. Damals war dasTaxifahren
noch ein ganz anderes Geschäft.
Ich habe immer Anzug und Krawatte getragen und es war undenkbar, den Fahrgästen nicht
die Türen zu öffnen.
Niemann und Motzkus halten
es für besonders wichtig, dass die
fühle mich so ausreichend geschützt.
Teils seien in Taxen auch
Spuckschutzscheiben installiert
worden. Aber in den Autos zirkuliert ja trotzdem die Luft, so
dass sie nach meiner Auffassung
nicht mehr als die Masken bringen. Zuletzt, bevor Motzkus mit
Tochter und Enkeln zusammengetroffen ist, hat er einen Schnelltest gemacht. Das war mir wichtig, weil ich es natürlich ausschließen wollte, sie anstecken
zu können.
Es sei ja ganz einfach, jetzt solche kostenlosen Tests zu machen. Ich bin mit dem Auto
durchgefahren und hatte ganz
schnell das Ergebnis. Ich habe
mir vorgenommen, dass ich es
künftig regelmäßig machen werde und wenn es auch die Fahrgäste machen würden, wäre es
natürlich gut.
Nie weggegeben: Niemans erste Taxe ein Mercedes 220 SEB
aus dem Jahr 1964.
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